GESCHLECHTSSPEZIFISCHE KOMMUNIKATION

Geschlechtsspezifische Kommunikation: Gibt es eine Frauen – und eine Männersprache?

Kommunikation – verbal und nonverbal – ist im Alltag ein zentrales Thema. Kommunikation ist das A und O! In dieser Aussage steckt viel Wahrheit drin. Aber diese Erkenntnis lässt uns auch allein auf weiter Flur damit, warum es in der geschlechtsspezifischen Kommunikation zwischen Mann und Frau problematisch sein kann.

„Geschlechtsspezifische Kommunikation“ bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen aufgrund ihres Geschlechts unterschiedlich kommunizieren, interpretieren und interagieren können. Diese Unterschiede können auf soziokulturellen Normen, individuellen Erfahrungen und biologischen Faktoren beruhen. Geschlechtsspezifische Kommunikation kann sich auf verschiedene Bereiche auswirken, darunter Sprache, Nonverbales Verhalten, Konfliktlösung und Beziehungsinteraktionen.

Man hört es immer wieder: Männer und Frauen denken, fühlen, sprechen und handeln unterschiedlich. Das sei oftmals die Ursache für die Konflikte in der Kommunikation zwischen den Geschlechtern. Doch, stimmt das überhaupt?

Einige gängige Beispiele für geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster sind:

  • Konfliktlösung: Männer und Frauen können unterschiedliche Ansätze zur Bewältigung von Konflikten haben. Einige Studien deuten darauf hin, dass Männer eher dazu neigen, direkter und wettbewerbsorientierter zu sein, während Frauen eher dazu neigen, konsensorientiert und auf Kompromisse bedacht zu sein.

  • Beziehungsinteraktionen: Geschlechtsspezifische Kommunikation kann auch die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen Beziehungen aufbauen, pflegen und verstehen. Männer und Frauen können unterschiedliche Erwartungen an Intimität, Unterstützung und Kommunikationsstil haben, was zu Missverständnissen oder Konflikten führen kann.

  • Sprachgebrauch: Männer und Frauen können dazu neigen, unterschiedliche Wörter, Phrasen oder Tonlagen zu verwenden. Zum Beispiel neigen Männer möglicherweise eher dazu, direkt und assertiv zu sprechen, während Frauen möglicherweise mehr auf emotionale Ausdrücke und unterstützende Sprache zurückgreifen.

  • Nonverbale Kommunikation: Körpersprache, Gestik und Mimik können ebenfalls geschlechtsspezifische Unterschiede aufweisen. Zum Beispiel können Männer dazu neigen, mehr Raum einzunehmen und eine offensivere Körperhaltung einzunehmen, während Frauen möglicherweise eher dazu neigen, nonverbale Signale wie Augenkontakt und Lächeln zu verwenden, um Verbindungen herzustellen.

    Frauen haben oft das Gefühl, dass Männer sie belehren möchten, indem sie dozieren und kritisieren. Männer haben das Gefühl, Frauen nörgeln nur an ihnen herum und sprechen nicht aus, was sie denken.

    Kommunizieren Frauen anders als Männer? Wenn ja, wo liegen die Unterschiede?

    Die wissenschaftliche Erforschung der genderorientierten Kommunikation beginnt 1973 mit der Linguistin Robin Lakoff.

    Es ist wichtig zu beachten, dass geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster nicht in allen Situationen oder für alle Personen gelten und dass sie oft von kulturellen, sozialen und individuellen Faktoren beeinflusst werden. Dennoch können sie ein nützlicher Rahmen sein, um die Vielfalt menschlicher Kommunikation zu verstehen und zu erforschen.

    Kategorien im Kopf – Wie Frauen und Männer kommunizieren!

    Offensichtlich haben wir alle bestimmten Kategorien im Kopf, wie Frauen und Männer typischerweise kommunizieren. Es geht um gendertypische Verhaltensweisen.

    Gender meint dabei das soziokulturelle Geschlecht: es äußert sich in erlernten oder erfahrenen Mustern, die einem bestimmten Geschlecht in unserer Gesellschaft zugeschrieben werden. Es wird geprägt durch Vorstellungen, Erwartungen und Verhaltensnormen.

    Was erwartet Sie im Workshop?

    In diesem Seminar lernen Sie typische „Minenfelder“ der geschlechtsspezifischen Kommunikation kennen. Sie entwickeln mehr Verständnis für die Sprache des anderen Geschlechtes und lernen Missverständnisse zu vermeiden.

    Inhalte:

    • Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern
    • Geschlechtsspezifische Merkmale im weiblichen Sprachverhalten
    • Geschlechtsspezifische Merkmale im männlichen Sprachverhalten
    • Nonverbales Verhalten von Frauen und Männern
    • Kommunikationsmodell bei Konflikten

    Der halbtägige Workshop ist eine gelungene Mischung aus Theorie und Übungen.