Diversity und Inclusion

Diversity und Inclusion stehen im Zusammenhang – sind grundsätzlich aber eigenständige Konzepte.

Diversity wird in Deutschland mit dem Begriff „Vielfalt“ gleichgesetzt. Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) werden sechs Merkmale genannt: Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Identität und Weltanschauung bzw. Religion. Darüber hinaus lässt sich mit Blick auf die Arbeitswelt Diversität auch anhand unterschiedlichster Fähig- und Fertigkeiten, beruflicher Erfahrungen, Sozialkompetenzen, usw. ausdrücken.

Der Begriff „Inklusion“ wird in Deutschland vor allem im Zusammenhang mit Menschen mit Behinderung verwendet. Im englischsprachigen Raum hingegen ist das Verständnis weiter gefasst: Wenn dort von Inclusion die Rede ist, geht es auch um weitere Diversity-Dimensionen.

Inclusion meint, allgemein eine Kultur zu schaffen, in der alle Perspektiven gehört, gesehen und wertgeschätzt werden.

Warum ist Diversity und Inclusion wichtig?

Es gibt mittlerweile viele Studien, die die Vorteile von Diversität belegen. Die Studie CSES 2003 (Center for Strategy and Evaluation Services), beauftragt durch die Europäische Kommission, ist eine der ersten Untersuchungen und belegt die Vorteile von Diversität in Unternehmen.

Diversity Management ist ein holistisches Management Konzept, welches durch das Diversity Dreieck greifbar wird.

Diversity und Inclusion - Diversity Dreieck
Diversity Dreieck

DER BUSINESS CASE

  • Diversity Management stärkt das Unternehmenswachstum.

  • Eine Perspektivenvielfalt fördert Innovation.

DER FAIRNESS CASE

  • Diversity Management beruht auf Moral, Fairness und gleiche Chancen.

  • Marginalisierte Gruppen fühlen sich von Fairness Case angesprochen.

DER LEGAL CASE

  • Eine Vielzahl an Gesetzen (z.B. AGG, Teilhabe von Menschen mit Behinderung etc.) schreibt die Einhaltung von DE&I in Unternehmen fest.

Unternehmenskultur die Diversity und Inclusion aushält und fördert

Was die Praxis zeigt: Ein Chief Diversity Officer schafft noch keine Vielfalt. Es braucht starke Vorbilder in den Organisationen – weibliche wie männliche – und eine Organisations- und Inklusionskultur, die Vielfalt aushält und fördert.

Die digitale Transformation kann nur mit einer positiven Einstellung zum Thema Diversität erfolgreich sein.

Unternehmenskultur definiert sich über Werte, Normen und Einstellungen. Dazu gehört auch der Umgang mit Gender, mit Generationsunterschieden und mit kultureller Vielfalt. Eine wertschätzende, motivierende und die Diversität in den Fokus rückende Unternehmenskultur ist der strategische Wettbewerbsvorteil von Unternehmen.

Diversity und Inclusion: Gemeinsam verschieden sein

Menschen mit Diskriminierungserfahrungen haben gelernt, dass es oft besser ist, unsichtbar zu werden und nicht aus der Norm zu fallen. Sie passen sich oft der Mehrheitsgesellschaft lieber an. Dieses Verhalten schützt aber nicht vor Diskriminierung. Inklusion bedeutet, das Umfeld so zu gestalten, dass alle teilhaben können.

Erst wenn jeder Mensch akzeptiert wird, wie er ist, und die Abweichung vom Standard nicht mehr als Schwäche, sondern als potenzielle Stärke verstanden wird, können wir von Inklusion sprechen – von einer bunten Gesellschaft, in der wir verschieden sein dürfen. Und das sogar gut so ist.